Kohlemalerei
WARUM VOM FARB- ZUM SCHWARZMALER?
Kurzgesagt: da Kohle schwarz ist 🙂
Wäre ich bei der Ölmalerei geblieben, ich wüsste nicht ob meine Werke den Wandel hin zur Entfärbung ebenfalls vollzogen hätten.
Die Kunst eines Künstlers wird maßgeblich vom bevorzugten Malmittel bestimmt. Eine untrennbare Symbiose von Motiv und Material.
In meinem Fall jene mit Kohle. Obwohl sie nicht meine erste Wahl war, avancierte sie dennoch rasch zu meinem Favoriten.
Ich erkannte ihr Vorzüge und lernte mit diesem oft staubigen Malmittel welches nur allzu leicht verwischt und sich gern gegen klare Strukturen sträubt, zu arbeiten.
„Meine Werke sollen eine Hommage an die Langsamkeit, an Momente des Innehaltens und Schweigens, an die Werte vergangener Tage sein.“
Ein Ozean an Möglichkeiten eröffnete sich mir. Ob mit Wasser vermischt oder als grazile Linie – Kohle macht (fast) jede Komposition möglich.
Auch spornt mich die Kerneigenschaft von Kohle an. Sie ist schwarz. Mit ihr geht es nur von hell nach dunkel. Und diese Idee, nur mit Schwarz arbeiten zu können fasziniert mich. Dieses gezielte Nebeneinandersetzen von Hell und Dunkel. Das Zerteilen von Schwarz in all seine Facetten.
Das bewusste Entfärben von Motiven. Die Reduktion auf das Wesentliche. Nichts kann durch Farben kaschiert werden.
Das Motiv wird dem Betrachter nackt vor die Füße gelegt.